Bedeutung von Knasttattoos

Tattowierungen im Gefängnis sind verboten damit sich die Häftlinge nicht mit Erkrankungen durch schlechte hygienische Bedingungen anstecken. Doch auch im Gefängnis, kennt die Phantasie keine Grenzen wenn es um eine Tätowierung geht.

Bedeutung von Knasttattoos

1. Drei Punkte

Drei Punkte bedeutet, dass der Träger mindestens einmal inhaftiert war. Drei Punkte als Knasttattoo spielen auch mit der Assotiation der drei Affen „nichts hören, nichts sehen, nichts sagen“ und deuten auf einen Ehrenkodex, dass der Träger seine Kollegen nicht verrät.

2. Träne unter dem Auge

Die Träne bei einem Knasttattoo steht für eine bestimmte Zeit in Haft. Der Tätowierte darf sich alle 10 Jahre eine weitere Träne zu seinem Auge hinzutätowieren lassen.

3. Spinnennetz

Das Spinnennetz im Gefängnis ist in Osteuropa und Amerika stark vertreten, in Deutschland kommt es häufig bei Aussiedlergruppen vor. Das Spinnennetz bedeutet, dass der Träger des Knasttattoos in Haft war.

Geschichte des Tätowierens

Ursprung des Tattoos

Bislang konnte die Kunst des Tattoo keinem Volk eindeutig zugeordnet werden. Die vielen Funstellen zu den unterschiedlichsten Zeiten deuten darauf hin, dass das tätowieren unabhängig voneinander entwickelt wurden. Die ältesten Tätowierungen stammen aus Sündamerika und Europa.

Tattowierungen auf Mumien

Im Norden von Chilie wurden Mumien gefunden die seit über 7000 Jahren Tattoos an Händen und Füßen tragen. Auch der sogenannte „Ötzi“ der mit seinen ca. 5000 Jahre alten, mumifizierten Körper jung ist, weißt mehrere Zeichen auf die mit Hilfe von Nadeln unter die Haut gestochen wurden. Aufwendig und einzigartig große Tattoos findet man bie den Kythen, einem Reiterfolg der russischen Steppe und dem Pazyryk-Folk im Altai.

Die These, dass das Tätowieren aus Südwestasien stammt und sich von dort nach Polynesion und Australien ausgebreitet hat ist damit wiederlegt. Ebenso wie es auch nicht von dort nach Südamerkia weitergegeben wurde.

Tattoo und Kirche

Das „Alte Testament“ hat Tätowierungen grundsätzlich verboten. Hier wird vermutet, dass das Verbot auf Basis der Verbindung zum Atargatis-Kult. So war im Buch „Mose“ geschrieben „… geätzte Schrift sollt eir an euch nicht mache. Ich bin der Herr“. Selbst das Verbot der Kirche konnte die Tätowierungen nicht aufhalten. Viel Christen ließen sich Kreuze, Herzen, Engel und den Namen Jesus Christus unter der Haut verewigen. Aufwendig waren damals die gefalteten Hände von Dürer welche dem Träger ebenfalls den Glauben an seinen Gott symbolisieren sollten.

Kennzeichnung und Echtung durch Tattoos

Während des Weltkrieges wurden Strafgegangenen unschöne Registrierungsnummern gestochen und in Schottland wurden geächtete Personen mit einem Tattoo gekennzeichnet, bevor sie vollständig aus ihrem Clan verbannt wurden.

Tattoos und Seefahrer – eine schöne Geschichte

Die Seefahrer machten das Tattoo nach und nach zum Kult, zunächst mit Motiven der Seefahrt (Anker, Möwe, Schiffe, usw) die von ihnen als Andenken auf dem Körper zur Schau gestellt wurden.

Knasttattoos in der Geschichte des Tätowierens

Bei Strafgefangen, wurden die Körper mit geheimen Symbolen versehen um ihre Hintergründe, ihre Taten und ihre Gesinnung zu bekunden.  Sogenannte Knasttattoos wurden häufig mit einer selbst gebauten Tätowiermaschine von Mithäftlingen gestochen. Heute ist das Tätowieren im Gefängnis aus hygienischen Gründen streng verboten. Nur so können dort keine ansteckenden Krankheiten übertragen werden. Aber auch hier hilft kein Verbot, denn viele Häftlinge bauen sich dennoch eine eigene Tätowiermaschine und organisieren sich die benötigten Farben.